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seiferlnlos geht's2009FebruarMärz April |
März '09 seifenkistla - notizen... wie immer: Viele Späße und so! ;) 02.03.09 Reine Olivenölseife - die ZweiteNachdem ich heute eine neue Seifenform bekommen habe (Baumarkt, ein Stück Plastikrohr, Muffe abgeschnippelt, d.h. jetzt noch so ca. 24 cm lang und passt somit wunderbar in das Tiefkühlfach), musste sie natürlich mit einem bewährten Rezept eingeweiht werden. Wie man unschwer lesen kann, habe ich noch nicht wirklich viele bewährte Rezepte und so wurde es also wieder eine 100% Olivenölseife (davon kann man meiner bescheidenen Meinung nach sowieso nie genug haben).
Seifenleim angerührt, in die Form gegossen, eingepackt, am nächsten Tag in die Gefriertruhe, danach mit ein bisserl nachhelfen aus der Form gedrückt und in handliche Stücke geschnitten. Fazit: auch hier total problemlos in der Herstellung und die Seife ist am nächsten Tag bereits so fest, dass stempeln zwar nicht mehr wirklich ginge, aber noch nicht so hart, dass man sie nicht mehr schneiden könnte und sie reift jetzt ebenfalls so vor sich hin. 02.03.09 Zitrusfruchtelige GästeseifchenIch war mir ja nun nicht sicher wie viel Seifenleim ich für mein Baumarktrohr benötige und außerdem wollte ich unbedingt noch einen passenderen Duft für den ersten, orangen Farbversuch antesten, weil Orange und ein Malven-Hagebutten-Duft passen ja nun beim zweiten Nachdenken nicht so 100% zusammen. D.h. ich habe etwas mehr von dem Olivenölseifenleim gemacht und noch folgende Zutaten vorbereitet:
Duftmischung (weil Mandarine Shock alleine etwas "schmalbrüstig" gerochen hat):
Seifenleim liess sich auch nach ein paar Minuten rumstehen gut weiterverarbeiten, d.h. Farbe dazu, Duft dazu und in kleine Eiswürfelförmchen gegossen. Fazit: Tolle Farbe, herb-fruchteliger Duft, der allerdings nicht ganz so hält wie z.B. Gartenrose oder gar Malve-Hagebutte. Die Seiflein haben ein paar Tage länger gebraucht, um "handfest" zu werden, liegen jetzt aber gut verstaut in einem Karton und reifen vor sich hin. 10.03.09 Olive-Rosmarin-SeifeMeine Farb- und Duftpanschereien waren ja bis jetzt nicht ausschließlich von Erfolg gekrönt, aber nur noch reine Olivenölseifen herstellen wird auf die Dauer auch langweilig. Also habe ich beschlossen mich langsam ranzutasten. D.h. wir bleiben beim Thema Olive, allerdings mit ein bisschen mehr Raffinesse - hoffentlich ;)
Seifenleim angerührt, gesamten Leim mit der Farbe aufgehellt und das Rosmarinöl untergerührt. Eine Hälfte des Seifenleims so gelassen, unter die andere Hälfte den gemahlenen Rosmarin gerührt. Jetzt die Formgebung: Gleichzeitig und beidhändig - einmal von und mit links und einmal von und mit rechts - beide Leime in das Rohr füllen. Danach noch mit einem Stäbchen einen kleinen Wirbel einbauen bzw. zu versuchen einzubauen et voila, das Schwierigste ist vollbracht. Danach hatte ich immer noch etwas von dem Leim über, das wieder in Einzelförmchen ging. Und vier kleine Probe-Gästeseifchen wollte ich auch noch gemacht haben (da wurd's dann aber so langsam schwierig, weil die Masse sich nicht mehr ganz so problemlos in die Winzteile verbringen liess - aber trotzdem geschafft). Fazit: ich glaube, das wird eine tolle Seife. Das Rohr musste diesmal auch wieder in den Gefrierer, die Seife liess sich dann aber gut (mit etwas Muskelkraft zu Beginn) aus dem Rohr schubsen. Die Seife von den Einzel- und Eiswürfelförmchen ging - wenn man etwas behutsam war - ebenfalls gut raus. Interessant ist, dass fünf Tage später, die "Rohrseifen" schon eine gute Festigkeit haben und die Formstücke noch sehr weich sind. Da würde ich gerne wissen, woran das liegt. Ich beobachte und berichte ;) 11.03.09 Verunglücktes GlöckchenZiel meiner Begierden war heute eine deutlich duftende Maiglöckchenseife, zweifarbig. 2/3 ein wirklich pastelliges, helles Grün und 1/3 ungefärbte, aber sehr, sehr helle Seife. Und so habe ich mir folgendes Rezept gedacht:
Ich wollte ja erstmal nur testen und habe mich deshalb mit mir auf nur 500 g geeinigt. Na gut, es mag auch eine gewisse Rolle gespielt haben, dass ich so langsam nicht mehr weiß, wohin mit den vielen Seifen. Erste Tat: Den Leim ganz normal anrühren und feststellen, dass das relativ schnell andickt. Dann also keine Zeit verlieren und flux das PÖ dazugekippt. Zweite Tat: den Mixer nur einmal nur ganz, ganz kurz anwerfen und feststellen, dass der Leim nicht nur schnell, sondern sauschnell andickt. Also raus mit dem Mixer aus dem Leim und und ab damit in's Waschbecken. Bei so wenig Seifenleim musste ich den Topf diesmal schräg halten, um nicht zuviel Luft mit dem Stabmixer unterzurühren und als ich den Topf wieder gerade hingestellt hatte, konnte ich mit Verwunderung feststellen, dass sich der Leim keinen Millimeter mehr bewegt. Ein kurzer Test mit dem Kochlöffel ergibt, dass der Leim nicht nur fest, sondern bombenfest ist. Ergo: Ich weiß jetzt was sogenannter "Blitzbeton" ist. Da stand ich also leicht ratlos mit dem Zeug, das sich nicht mehr bewegen wollte und der vorbereiteten Farbe, die sich so ganz sicher nicht mehr einarbeiten liess. Na gut, ich hatte ja gelesen, dass man dem Zeug u.U. mit Wärme beikommen kann. Dritte Tat und Vorgehen also wie folgt: Platte auf Stufe 1, erste Spaltversuche der festen Masse, und rühren, rühren und nochmals rühren und, jajaja, immer noch rühren. Als das Zeug dann auf der Stufe von festem Vaseline dümpelte, habe ich einen Teil dieser unwilligen Materie in einen Behälter verfrachtet und die Farbe daruntergemantscht, sodann alles fix in einen dieser großen Puddingbecher gespachtelt und warm eingepackt. Vierte Tat: Tief durchatmen und das Beste hoffen! Fazit: Am nächsten Tag habe ich mir dann das Resultat mit entsprechend geistiger Wappnung angesehen. Also schön ist schonmal anders! Und sie sieht selbstverständlich kein bisschen so aus, wie ich mir das gedacht hatte. Es ist ein vergleichsweise echt hässliches Entchen geworden. Auf der anderen Seite habe ich, nachdem ich ja nun unfreiwillig heißverseift habe, einen Abschnitt der Seife bereits nach zwei Tagen angewaschen und was soll ich sagen: ich finde die Seife phantastisch. Sie schäumt ganz toll (heißt bei mir viel und cremig), duftet intensiv nach Maiglöcken und verhält sich genau so wie ich mir eine Seife vorstelle. Wie ich das nur beim nächsten Mal ohne dieses blitzartige Anziehen des Seifenleims hinbekomme, weiß ich im Moment noch nicht, aber ich will das unbedingt noch einmal probieren. Achja, und noch eine Kleinigkeit, ich denke die nächste Seife sollte ich auch bisschen mehr überfetten, denn 5% sind schon ein bisserl arg wenig, wie ich festgestellt habe. 22.03.09 SalzseifeDie Testerei geht weiter: Heute mussten dran glauben eine Salz- und eine Soleseife im Vergleich. Hier hatte ich mir ebenfalls überlegt von beiden nur je 500 g Seifenleim zu machen, damit sich der Seifenberg meiner ersten Testereien ein wenig in Grenzen hält (Nachsieden geht ja im Zweifel immer).
Den Seifenleim angerührt, in kleine Förmchen gepackt (wieder mal Eiswürfelförmchen und "Nachtischbecher". Am nächsten Tag konnten die Seiflein bereits bequem ausgeformt werden und waren auch entsprechend hart. D.h. ja, diese Seife am Block herstellen zu wollen und dann zu schneiden, das gibt in der Tat Bröselei. 22.03.09 SoleseifeUnd hier die Soleseife (Rezept wie bei der Salzseife, insgesamt 500 g):
Wie oben: Seifeinleim angerührt, in die diversen Behältnisse gefüllt und am nächsten Tag ausgeformt. Die Oberfläche der Seifen ist superglatt und ich freu' mich auf's erste Anwaschen. Fazit: noch kein wirkliches, da die Seifen noch ihres Einsatzes nach Reifezeit harren. Allerdings eine Kleinigkeit kann ich schon anmerken: die Stücke sind trotz Rapsöl sehr hell, nahezu weiß geworden. Sehr fein! 22.03.09 Orangen-Quark-SeifeUnd weil ich heute eh schon so am experimentieren bin und bis jetzt ja alles wunderbar geklappt hat, was liegt da näher als einen weiteren Testlauf zu starten. Seit Tagen fleucht mir die Idee im Kopf herum etwas mit Joghurt oder Quark zu versuchen. Je länger ich mit dem Gedanken spiele, um so verführerischer wird er und überhaupt: so eine kleine Orangen-Quark-Seife stelle ich mir ganz wunderbar vor (praktischerweise habe ich gerade auch Quark im Kühlschrank) ... so here we go:
Hmhmhm, fängt ja schonmal gut an, eigentlich wollte ich ja 20% Erdnußöl verwenden und stelle beim Wiegen fest, dass es gerade so eben nicht reicht. Beim Blick auf mein Sammelsurium an Ölen bleibt mein Auge auf dem Traubenkernöl hängen ... warum nicht. Also den fehlenden Rest mit diesem Öl aufgefüllt und erneut den Seifenrechner bemüht. Nachdem dieser Teil soweit erledigt war, meinte mein Bauchgefühl allerdings, dass es vielleicht doch Sinn machen würde sich erst ein paar Gedanken über den nun folgenden Ablauf zu machen und nicht einfach drauflos zu werkeln. Ergo habe ich mir - um jedwede Fehlerquelle auszuschliessen - folgenden Masterplan zusammengereimt:
Erneutes "Gehmhme": Der Quark schaut mit der Farbe und dem Duft irgendwie grieselig aus. Nachdem ich aber noch einmal kräftig umgerührt hatte, war die Masse wieder schön homogen - erstmal also Entwarnung. Das wird schon! Also auf zur Rührerei: Lauge und Öle verrühren bis zur Cremesuppenkonsistenz. Dann den Seifenleim teilen und mit den vorbereiteten Quarkteilen vermischen. Mist! Der gefärbte und beduftete Teil ist schon wieder grieselig. Egal, zusammenrrühren! Bist Du nicht willig usw.! Schliesslich hab' ich ja hier das Sagen! ... Hoffentlich! ;) Nunja, kurzzeitig wurde es, aber sowie der Leim auch nur eine Minute rumstand, hatte ich den Eindruck, dass da etwas zusammengezwungen wurde, was nicht zusammen wollte. Also nochmal energisch umrühren und ab in die Formen (Rohr & Backförmchen). Hat den "Orangenquarkteil" allerdings nicht wirklich gejuckt, denn auch in den Formen konnte man an der Oberfläche wunderbar bewundern, wie der Quark zu Griespudding mutierte bis dann die einsetzende "Seifenstarre" dem Schauspiel endlich ein gnädiges Ende setzte. Und außerdem: drin ist drin und Experimente haben eben nunmal die Eigenschaft, dass sie nicht immer so laufen wie man sich das vorstellt, sonst wären sie ja nunmal keine. Ich buche den Vorgang also sicherheitshalber jetzt schon mal unter "Erfahrungswerte" ab. Das schützt vor Enttäuschung und macht die Angelegenheit wieder interessant. Nachdem ich ja nun auch gelesen hatte, dass Seifen mit Milchprodukten sehr heiß werden können und dann doch leicht müffeln, habe ich die Formen rausgestellt (kalt genug war's eigentlich) und harrte gespannt der weiteren Entwicklung. Ausformen: Erstes Fazit: Eine grundsätzliche Sache habe ich noch festgestellt. Bei dem Punkt "Konsistenz des Seifenleims" hab' ich nach wie vor noch kein echtes Gefühl, was den richtigen Zeitpunkt angeht. Ich hab' den Verdacht, ich warte da einfach etwas zu lange und der Punkt an dem die "Cremesuppe" in "Pudding" übergeht, der kommt dann manchmal verflucht schnell. Vielleicht sollte ich einfach den Leim ab "Cremesuppe" in die Formen verfrachten (außer ich möchte im Topf / in der Form marmorieren, da macht das dann wohl doch eher weniger Sinn). Na mal sehen, die nächste Seife kommt bestimmt! ;) 28.03.09 Reine Olivenölseife - die DritteUnd wieder einmal (weil's einfach so schön und problemlos ist und ich ab und an auch ein Erfolgserlebnis brauche nach meinen "Experimenten") eine reine Olivenöseife: Ich hab' mir überlegt, dass die ideale Form hierfür Würfel sind und nach einem passenden Behältnis gesucht, in das ich den Seifenleim kippen könnte. Nach langwierigen Überlegungen und einem kritischen Blick auf mein Sortiment (wir erinnern uns: Katzenfutterkarton, Back- & Eiswürfelförmchen, Joghurtbecher, Quark-, Frischkäse- & Speiseeisbecher sowie die praktischen Tetrapacks) blieb mein Blick an den Milchpackungen hängen - ja, damit müsste es eigentlich gehen. Also frisch an's Werk:
Seifenleim angerührt, in die Form gegossen, eingepackt, und beim Ausformen festgestellt, dass sich - selbstverständlich - so ein Tetrapack nicht formstabil verhält. D.h. natürlich beult sich das Teil aus. Demzufolge ist der Verschnitt auch nicht so ganz ohne. Soviel also zu "Erfolgserlebnissen" ;) Fazit: Wenn ich ernsthaft damit weitermache, dann sollte ich mir vielleicht doch eine stabile Blockform zulegen. |
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