Februar '09

seifenkistla - notizen

... wie immer: Viele Späße und so! ;)

Orange mit Hagebutte-Malve-Duft

Mein Erstlingswerk:

• 80% Olivenöl
• 20% Kokosfett
• 6% Überfettung
• 50 ml PÖ Hagebutte-Malve (behawe)
• 1 MSP Pigment Blütenorange

Seifenleim angerührt, mit PÖ beduftet, ein Teil mit Orange gefärbt, im Topf marmoriert und ab in die selbstgebastelte Form (Karton von Katzenfutterdöschen, vorne und hinten jeweils ein passendes Stück Karton eingesetzt, mit Paketklebeband fixiert und mit aufgeschnittenem Müllbeutel ausgekleidet).

Fazit: viel zu viel Duft (stinkt quasi heute - also Mitte März - noch wie'd Sau), noch nicht wirklich angewaschen, muss noch ein bisserl lagern.

Nachtrag 06.04.09:
So langsam ist der Duft angenehm, allerdings angewaschen - bis auf den Anschnitt - hab' ich die Seife immer noch nicht. Irgendwie sieht die Seife noch so aus als wenn sie ein wenig länger ruhen möchte.

Kaffeeseife - kaltverseift

• 25% Rezept (Kokos, Palm, Olive, Raps)
• starker Kaffee / Espresso
• 8% Überfettung
• Kaffeepulver
• 1 EL Pigment Titandioxid
• 1 MSP Pigment Dunkelbraun (Eisenoxid)

Kaffee eingefroren und damit Lauge angerührt, Seifenleim angerührt, 2/3 mit Titandioxid aufgehellt, 1/3 dunkelbraun gefärbt und mit Kaffeepulver vermischt (nach Gefühl - viel). Erst den dunklen Teil in die Form gefüllt (Speiseeisbehälter, 1kg), dann den hellen vorsichtig obendrauf gegeben.

Fazit: die kalt verseifte Kaffeeseife ist duftmässig jetzt nicht so der Burner (hätte ich evtl. doch noch beduften sollen), aber ok. Waschtechnisch habe ich sie noch nicht probiert, muss aber ja eh noch ein paar Tage lagern.

Und merke: einfrieren hilft wirklich, wenn das Zeug nicht von alleine aus der Form will.

Kaffeeseife - OHP

Rezept siehe oben. Nachdem ich einen Teil des Leims in die Form gepackt hatte, war noch Seifenleim über, also ab in kleine Förmchen und bei ca. 70°C (Ober- / Unterhitze) für eine Stunde in den Ofen.

Fazit: Die heissverseiften Seifenstücke waren ein Desaster!

Der Leim war nach dem Backofen nur noch oberflächlich als Masse erkennbar, an den Seiten kam bei einem vorsichtigen Drücken flüssiger Leim hoch. Am nächsten Tag hatte ich das Gefühl, dass die Masse jetzt nun wieder hart geworden sei und habe die Stückchen entformt, leider war dem aber nicht so. Die dunklere Schicht war noch deutlich flüssig.

Insgesamt fühlt sich die Seife auch heute (Mitte März) noch leicht seifig-schmierig an, ist also nicht wirklich angenehm zu spüren und ein erstes Anwaschen hat jetzt nicht irgendeinen Aha-Effekt gebracht. Mal sehen, was ich mit den Teilen noch anfangen kann. Im schlimmsten Fall wandern sie halt in den Müll. Aber vorher werd' ich wohl erst einen Einschmelzversuch machen >:)

Nachtrag 06.04.09:
Die Seife ist noch ein wenig nachgehärtet, was die Haptik deutlich verbessert hat. Ein Probestück wurde in der Zwischenzeit angewaschen und ein's muß man der Seife wirklich lassen: sie funktioniert! D.h. wenn man sich z. B. nach dem Zwiebelschneiden die Hände wäscht, dann richt man die Zwiebel zwar noch kurzzeitig nach, aber nach einer halben Stunde ist der Geruch komplett weg. Und ja, das klappt auch mit Knobi.

Womit entschieden wäre, dass hier ein zweiter Versuch mehr als lohnenswert ist und so werde ich mich noch einmal todesmutig der OHP Kaffeeseife stellen ;)

Reine Olivenölseife - die Erste

• 100% Olivenöl
• 6% Überfettung
• Wassermenge nicht reduziert

Seifenleim angerührt, in die Form gegossen, eingepackt, am nächsten Tag ohne Probleme ausgepackt, in handliche Stücke geschnitten.

Fazit: total problemlos in der Herstellung, ist am nächsten Tag fest (stempeln wäre nicht mehr möglich gewesen), aber noch nicht so bockelhart, dass sie nicht mehr problemlos hätte geschnitten werden können und reift jetzt halt so vor sich hin.

Ich glaube, das "Schlimmste" an reiner Olivenölseife ist, dass man wirklich sehr, sehr lange warten darf, bis eine Probewaschung Sinn macht. So mindestens ein halbes Jahr ist für einen Seifennovicen wie mich eine echt unerträglich lange Zeit. Und dabei sehen die Teile sooooo verführerisch aus, dass man eines am liebsten gleich an's Waschbecken entführen möchte.

Abgewandeltes 25%-Rezept: pure soap

• 36% Olivenöl
• 24% Rapsöl
• 20% Kokosöl
• 20% Palmöl
• 8% Überfettung

Seifenleim angerührt, einen Teil in die Förmchen gegossen, um mal überhaupt erst eine Basis für Seifen ohne alles zu haben. Am nächsten Tag problemlos ausgeformt.

Fazit: unbeduftet und ungefärbt ergibt das eindeutig richtig, echte Seife, die auch relativ zügig eine gute Festigkeit hat. Sie ist allerdings - so ohne alles - auch eine deutlich langweilige Seife. Sie schämt derzeit noch eher dezent, aber ok.

Mal sehen, ob ich wirklich alle produzierten Seifenstücke an's Waschbecken lege oder ob ich nicht doch ein, zwei oder drei weiterverarbeite. Es soll ja noch so nette Sachen wie Dusch-Smothies geben ... allerdings wäre da wohl auch ein Rezept erstmal nicht unchic. Nungut, kommt Zeit, kommt Rest ;)

Rosenseife im Salamigewand

Rezept wie oben, dazu noch:

• Pigment Rosenrot
• PÖ Gartenrose (20ml)

Fazit: Die Rosenseife ist nett (Anschnitt zur Kugel geformt und bereits angewaschen), Schaum wie oben, allerdings leicht farbig und richt meiner Nase gut. Das Aussehen ist indes eindeutig misslungen. Sie schaut aus wie Salami mit einem Schubbs Pökelsalz. Das üben wir nochmal.

Nachtrag 08.06.09: Mit dem Duft war ich eventuell etwas zu zögerlich in der Menge. Aber nach der ersten "Duftorgie" mit dem Malve-Hagebutte-Zeug, dachte ich "weniger ist mehr". Heute richt die Seife deshalb nur noch sehr dezent nach Rose und man muss mit dem Näschen schon direkt an's Seifenstück um den Duft noch zu erhaschen.